Wirkung von Schlaf- und Beruhigungsmitteln
Benzodiazepine haben vier Eigenschaften, wegen derer sie in der medizinischen Behandlung eingesetzt werden. Die Effekte beruhen auf der Verstärkung der Wirkungen des hemmenden Neurotransmitters GABA.
Sie wirken je nach Art:
- angstlösend
- sedierend (schlaffördernd)
- antikonvulsiv (gegen Krampfanfälle)
- muskelentspannend
Benzodiazepine werden unter anderem bei Angstzuständen, Schlafstörungen, Alkoholentzug, bipolaren Störungen (manische Episode), Epilepsie oder zur Narkoseeinleitung eingesetzt. Die Benzodiazepin-Analoga Zolpidem und Zopiclon werden in erster Linie bei Schlafstörungen eingesetzt. Man unterteilt Benzodiazepine in kurz-, mittel- und langwirkende Mittel. Abhängig von Wirkdauer und Wirkstärke werden manche Benzodiazepine eher als Anxiolytika (Tranquilizer, Beruhigungsmittel), andere eher als Hypnotika (Schlafmittel) eingesetzt.
Nebenwirkungen
Zu den Nebenwirkungen von Schlaf- und Beruhigungsmitteln gehören Sedierung, Schläfrigkeit, Beeinträchtigung der Lernfähigkeit, psychomotorische Verlangsamung und eingeschränkte Merkfähigkeit. Auch bei therapeutischen Dosierungen kann es über die angezielte Wirkdauer hinaus zu psychomotorischen und kognitiven Einschränkungen kommen. Solche Wirkungen sind z.B. auch am Folgetag möglich, wenn ein lang wirkendes Benzodiazepin als Schlafmittel eingenommen wurde.
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